Wer nach Vietnam reist, sollte sich rechtzeitig über Mückenschutz Gedanken machen. Die tropischen Temperaturen im Süden Vietnams und das gemäßigte Tropenklima im Norden sind hervorragende Lebensbedingungen für Stechmücken, die Übertrager von verschiedenen Virenerkrankungen sind. Und in Vietnam gibt es die Krankheiten Denguefieber, Malaria und Japanische Enzephalitis sowie vereinzelt gemeldete Fälle vom Zika-Virus. Vor Reiseantritt sollte man sich also gut informieren – am besten spricht man mit einem Arzt (Tropenmediziner) über nötige gesundheitliche Maßnahmen.
Reiseziel Vietnam
Vietnam ist ein schönes Reiseziel. Lange Jahre nur von abenteuerlustigen Rucksacktouristen und Kriegsveteranen aufgesucht, nehmen in den letzten Jahren die Besucherzahlen stark zu. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Städte Hanoi als Hauptstadt, Hue als alte Kaiserstadt und Ho-Chi-Minh-Stadt, das wirtschaftliche Zentrum im Süden des Landes. Aber es gibt auch schöne Badeorte wie Nha Trang, Mui Ne und Danang. Mit der richtigen Vorbereitung kann man einen schönen Urlaub in Vietnam verbringen.
Welche Krankheiten werden in Vietnam von Mücken übertragen?
Schwere Viruserkrankungen, die von Stechmücken in Vietnam übertragen werden, sind Denguefieber, Malaria, Japanische Enzephalitis und das Zika-Virus.
Über die aktuelle Situation kann man sich beim Auswärtigen Amt oder beim CRM informieren.
Malaria
Für Malaria besteht ein ganzjähriges Risiko, am meisten während der Regenzeit. Im Norden ist das Risiko in den kühleren Monaten Oktober-April etwas geringer und Stadtgebiete inkl. Ho Chi Minh City und Großraum Hanoi gelten als malariafrei.
Malaria wird von der nachtaktiven Mückenart Anopheles übertragen, deswegen ist als Vorbeugung ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden angeraten.
- Am sichersten ist man in gekühlten Räumen (Klimanlage), denn Mücken fliegen nicht vom Warmen ins Kalte. Insektengitter an Fenster und Türen können zusätzlichen Schutz bieten.
- Wer sich draußen aufhält, sollte Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen tragen. Unbedeckte Hausstellen sollten mit einem Repellent behandelt sein.
- Schlafen sollte man unter Moskitonetzen
In die Reiseapotheke gehören in Malariarisikogebieten auch ein Anti-Malaria-Medikament. Dies sollte mit einem Arzt vor der Reise besprochen werden.
Denguefieber
Das Denguefieber wird von der Aedes-Mücke übertragen. Diese Mückenart ist tagaktiv und so ist es in Vietnam auch tagsüber wichtig, auf den richtigen Mückenschutz zu setzen:
- lange Kleidung tragen
- freie Körperstellen regelmäßig (Wirkdauer beachten) mit einem Mückenschutzmittel behandeln
Das Denguefieber ist eine Viruserkrankung. Symptome sind hohes Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Hautausschläge.
Japanische Enzephalitis
Die Japanische Enzephalitis ist eine durch Viren ausgelöste Tropenkrankheit, die vor allem in Ost- und Südostasien (Vietnam) verbreitet ist. Übertrager sind Mücken der Gattung Culex. Wie bei den anderen hier aufgeführten Krankheiten steht natürlcih die Vermeidung von Mückenstichen im Vordergrund. Für die Japanische Enzephalitis gelten ebenso die Maßnahmen, die unter der Überschrift „Malaria“ genannt sind.
Zika-Virus
Von dem Zika-Virus sind in Vietnam Einzelfälle gemeldet worden. Seit April 2016 wurden mehr als 230 lokale Infektionen bestätigt, die meisten davon in Ho-Chi-Minh-Stadt. Es ist also noch nicht zu einem großen Ausbruch gekommen und das Infektionsrisiko ist gering, auf einen gute Mückenschutz zur Vermeidung von Mückenstichen sollte aber trotzdem geachtet werden. Da dieser Virus von Mücken der Gattung Aedes übertragen wird, gelten zum Schutz die Maßnahmen, die unter „Dengue“ beschrieben sind.
Tipps zum Mückenschutz in Vietnam
Es empfiehlt sich ein Moskitonetz auf die Reise mitzunehmen, idealerweise ein imprägniertes Moskitonetz.
Imprägnierte Kleidung kann tagsüber den Schutz verbessern.
Als Mückenschutzmittel empfehlen wir Nobite oder Autan Tropical.
Weitere Informationen gibt es in dem Artikel „Mückenschutz in den Tropen„.