Mückenschutz in Island

Eins vorweg: Es gibt keine Stechmückenarten in Island. D.h man muss keine tagelang juckenden Mückenstiche fürchten und ein Mückenschutz ist in Island nicht unbedingt nötig. Allerdings gibt es trotzdem nicht stechende Mückenarten in Island, die einen den Urlaub vermiesen können. Und in einigen Regionen könnnen diese zur Plage werden.

Mücken in Island

Es gibt tatsächlich in Island keine Stechmücken, obwohl die Umweltfaktoren auf den ersten Blick eine Ansiedlung möglich machen würden. In den Nachbarländern Norwegen, Großbritannien und Grönland kommen unterschiedliche Arten von Stechmücken vor. Und Island ist mit Schiff- und Flugverkehr international angebunden, so dass sie hätten eingewandert sein können (Es wurden auch Stechmücken der Art Aedes Nigripes in Flugzeugen auf Island gefunden). So ist es ein ungelöstes Rätsel, warum Island von ihnen verschont bleibt. Eine Theorie ist, dass der Lebenszyklus mit den Klimaverhältnissen nicht kompatibel ist.

Es gibt allerdings eine stechende Mückenart auf Island, die ganz schön nerven kann: Kriebelmücken (Simuliidae), die von den Isländern Bitmý, also „Beissmücken“ genannt werden. Sie sehen aus wie kleine kompakte Fliegen. Die Larven dieser Mücken benötigen Fließgewässer, und so kommen die Kriebelmücken u.a. am Fluß Laxá vor. Bei mildem und windstillem Wetter können sie zur Plage werden und so schützt man sich am besten mit einem Kopfnetz und Mückenspray.

Die meisten Geschichten hört man von Mückenschwärmen am Mývatn (dt.: Mückensee). Dieser See ist nur ca. 5m tief und in Kombination mit einer klimatisch günstigen Lage hat er im Sommer Temperaturen um 25°C: Ideal für Larven der Zuckmücken (Chironomidae). Die Mückenwolken, die sich auf Gesicht (Augen, Nase, Mund) stürzen, können einen wirklich in Panik versetzen und den Fluchtinstinkt aktiveren. Nicht von ungefähr gibt es an vielen Tankstellen Kopfnetze zu kaufen. Positiv ist allerdings, dass diese Mückenart nicht sticht. Die Gefahr besteht also nur darin, dass man sie in den Mund oder in die Nase bekommt; das kann schon ganz schön eklig werden. Aber eine Reise an den Mývatn lohnt sich auf alle Fälle: seltene Vogelwelt, herrliche Sonnenuntergänge und im Umkreis viele natürliche Sehenswürdigkeiten: Vulkane, Steilküsten und Wasserfälle.

Weitere Gebiete, in denen es zu Mückenplagen kommen kann:

  • Hochland am Ufer des Alftavatn
  • auf der Sprengisandur entlang des Thórisvatn
  • Nyadalur
  • Ufer des Flusses Laxá
  • Flusstal der Þjórsá

Mückenschutz in Island

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Je nach Wetterbedingungen ist ein Kopfnetz der beste Mückenschutz in Island, wenn man einen der oben genannten Orte plant zu besichtigen. Es ist an vielen, fast allen Tankstellen in Island erhältlich.

Repellentien benötigt man eigentlich nicht auf der Packliste. Für Trekking-Touristen kann es in den Sommermonaten vielleicht sinnvoll sein, wenn man viel Zeit in den Sumpf- und Moorgebieten und am Mývatn verbringen wird.