Mückenschutz in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft wird man von Mücken leider nicht verschont. Aber wie darf und kann man sich nun vor Mücken schützen? Viele Schwangere sind verunsichert, wenn es um das Thema Mückenschutz in der Schwangerschaft geht. Für wirklich verlässliche Informationen sollte man mit seinem Arzt reden. Hier werden jedoch einige Tipps und Hinweise gegeben.

Repellentien

Die häufigste Methode sich vor Mücken zu schützen ist ja das Benutzen von Repellentien. Aber sind diese nun auch in der Schwangerschaft erlaubt?

Offiziell zugelassen sind in der Schwangerschaft keine Repellentien. Das liegt daran, dass keine Studien an Schwangeren durch geführt werden und es daher keine wirklich verlässlichen Ergebnisse gibt. Aussagen zum Thema Mückenschutzmittel in der Schwangerschaft beruhen daher weitgehend auf Erfahrungsberichten.

Besonders im ersten Trimester sollte man mit Repellentien besonders vorsichtig sein.

Repellentien mit DEET

Mittel, die den Wirkstoff DEET enthalten, sollte man nicht benutzen. Auch noch später in der Schwangerschaft sollte man mit diesen Mitteln vorsichtig sein, da bei DEET auch schon für Nicht-Schwangere gesundheitliche Bedenken gibt. Ein beliebtes Repellent mit DEET ist z.B. Anti Brumm Forte. Andere DEET-haltige Mittel werden häufig für Tropenreisen verwendet.

Obwohl von der Verwendung von DEET abgeraten wird, gibt es auch Erfahrungen, die zeigen, dass selbst wenn zu Beginn der Schwangerschaft ab und zu DEET-haltige Repellentien angewendet wurden, kein Schaden für das Baby nachgewiesen werden konnte.

Andere Wirkstoffe

Der häufigste andere Wirkstoff in Repellentien ist Icaridin, der z.B. auch in Autan Protection Plus angewendet wird. Hierzulande ist die Wirkung mit DEET-haltigen Mitteln vergleichbar, allerdings bei weniger starken Gesundheitsbelastungen. Einem Icaridin-haltiges Mittel sollte also der Vorzug gegeben werden.

Gerne werden auch ätherische Öle benutzt. Weil diese „natürlich“ sind, halten viele Menschen sie für unbedenklich. Dies stimmt aber nicht immer! Ätherische Öle können zum Beispiel Allergien auslösen. Wer ein Repellent auf „natürlicher“ Basis in der Schwangerschaft benutzen möchte, sollte sich vorher bei seinem Arzt informieren.

Generelle Hinweise

Es ist, wie schon erwähnt, sehr schwer eine klare Aussage über die Benutzung von Repellentien in der Schwangerschaft zu treffen. Was aber auf jeden Fall gilt: Wenn man ein Repellent benutzt, sollte man immer darauf achten, die nicht zu häufig zu tun und nur wenn es wirklich notwendig ist. Es kommt auch nicht nur auf die Art des Wirkstoffes an, sondern auch auf seine Konzentration. Ein Mittel mit einer Konzentration (z.B. von Icaridin) von unter 20% sollte gewählt werden.

Der Bauch sollte nie direkt eingecremt oder gesprüht werden. Stattdessen kann man auch die Kleidung vor Mücken schützen. Während DEET-haltige Produkte Kunststofffasern schädigen können, kann man Icaridin Produkte direkt auf Kleidung sprühen. Allerdings sollte man erwähnen, dass die Repellentien dafür nicht gemacht worden sind und man Einbußen in der Wirkung hinnehmen muss, wenn man statt die Haut die Kleidung einsprüht. Alternativ kann man Kleidung auch imprägnieren. Schwangere sollten dies nicht selbst tun, können diese Kleidung aber tragen oder man benutzt fertig imprägnierte Mückenschutzkleidung.

Alternativer Mückenschutz in der Schwangerschaft

Zum Glück sind chemische Repellentien nicht die einzige Möglichkeit für den Mückenschutz in der Schwangerschaft.

Kleidung

Schon die Auswahl der richtigen Kleidung kann gegen Mücken helfen. Da Mücken sich von dunklen Flächen angezogen fühlen, empfiehlt es sich helle Kleidung zu tragen, die möglichst viel Haut bedeckt, denn Mücken mögen den Geruch der nackten Haut.

Fliegengitter und Moskitonetze

Auch zuhause braucht man kein Repellent, wenn man das Haus gut gegen Mücken absichert. Dabei helfen Fliegengitter für Fenster und Türen. Und wenn doch mal eine Mücke in die Innenräume gelangt, kann man sich Nachts im Bett gut mit einem Moskitonetz schützen.

Mückenstiche

Hierzulande sind Mückenstich nicht gefährlich. Daher ist es auch in der Schwangerschaft nicht weiter schlimm, wenn man doch mal einen Mückenstich abbekommt. Allerdings muss man bei der Behandlung von Mückenstichen einige Dinge behandeln.

Auf Salben oder Cremes wie auch Mittel zum Einnehmen, die Antihistamine enthalten, sollte man verzichten, da diese nicht für Schwangere getestet wurden.

Am besten ist es, einfach den Mückenstich zu kühlen. Eine gute Möglichkeit um den Juckreiz zu lindern, ist ein Stichheiler, der auch in der Schwangerschaft angewendet werden darf.

Mückenschutz in der Schwangerschaft – auf Reisen

Beim Mückenschutz für Schwangere geht es eigentlich immer um eine Nutzen-Risiko-Abschätzung. Hierzulande geht es meistens nur darum, wie viele Mückenstiche man „aushalten“ kann. Sobald man auf Reisen geht, muss man sich aber über mögliche Krankheiten informieren, die von Mücken übertragen werden können. Dies gilt besonders bei Tropenreisen. Nun sind die üblichen Tipps zum Thema Mückenschutz in den Tropen für Schwangere oft schwierig umzusetzen. Vor einer Tropenreise sollte man also unbedingt mit einem Arzt darüber reden, welcher Mückenschutz in der Schwangerschaft nun in Frage kommt.