Nach dem Hochwasser im Juni 2013 in Süd- und Ostdeutschland breitet sich eine Mückenplage aus. Mücken benötigen für ihre Vermehrung stehendes Wasser, um die Eier abzulegen und finden durch die Überflutung perfekte Bedingungen vor. Denn in vielen Senken rund um die betroffenen Flussläufe ist Wasser zurückgeblieben und steht als Brutplatz für die Stechmücken zur Verfügung. Teilweise reichen auch schon kleinste Wassermengen in Baumhöhlen und Felsmulden aus.
Einige Arten, wie die Wiesen- oder Auwaldmücken (Aedimorphus vexans und Ochlerotata sticticus), legen ihre Eier in feuchten oder sumpfigen Biotopen zum Überwintern ab und die Larven schlüpfen dann bei einer Überschwemmung. Das bedeutet, dass in den Hochwassergebieten sehr viele Mückenlarven aus den Eier schlüpfen können.
Eine flächendeckende Bekämpfung der Mückenpopulation ist sehr zeit- und kostenintensiv. Zudem ist aus Naturschutzgründen ein Einsatz von Toxinen bedenklich. Wer kann, sollte betroffene Gebiete meiden.
Tipps gegen die Mückenplage
- Hausbesitzer schützen Fenster und Türen am besten mit Fliegengittern.
- Das Bett kann noch extra mit einem Moskitonetz gesichert werden.
- Wer draußen unterwegs ist, sollte sich mit einem Repellent eincremen.
- Auch lange Kleidung, ggf. imprägniert, kann den Mückenschutz verbessern.
Ende der Mückenplage
Ein Ende der Mückenplage ist vom Wetter abhängig. Erst eine längere Trockenperiode kann dazu führen, dass das Wasser aus den Senken verdunstet und die Brutplätze für die Mücken verschwinden.